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Fassaden richtig reinigen und streichen

Die Fassade ist nicht nur die Visitenkarte jedes Gebäudes. Sie schützt und isoliert dieses. Die Gebäudehülle sollte deshalb gut gepflegt sein.  Geschäftsführerin Adrienne Schatzmann erklärt, worauf Hausbesitzerinnen und -besitzer beim Reinigen oder Streichen der Fassade achten sollten.

Es gibt keine allgemeingültige Regel, wann eine Fassade gereinigt oder gestrichen werden muss. «Wer ein Haus besitzt, kann das in Angriff nehmen, sobald Verunreinigungen an der Fassade störend wirken», sagt Adrienne Schatzmann, Geschäftsführerin. «Dieses Empfinden ist sehr individuell.» Spätestens, wenn Risse und andere kaputte Stellen vorhanden seien, sei es aber Zeit dafür, um grössere Schäden zu vermeiden.

Mit einer frühzeitigen Reinigung der Fassade kann ein neuer Anstrich in manchen Fällen hinausgezögert werden. «Solange es keine Risse gibt und der Untergrund intakt ist, ist unter Umständen kein Neuanstrich nötig», so die Fachfrau. Die Reinigung hat Vorteile. Sie ist kostengünstiger, dauert weniger lange als ein Neuanstrich und es ist meistens kein Gerüst nötig. Gemäss Schatzmann ist eine Reinigung durchschnittlich nach acht bis zwölf Jahren nötig. Fassaden ohne Vordach verschmutzen laut der Fachfrau schneller als solche mit einem Vordach, da sie weniger geschützt sind. Ein weiterer Faktor ist die Vegetation um das Haus herum. Viel Grün um die Fassade lässt diese schneller verschmutzen. Die häufigsten Verunreinigungen sind organischer Natur, etwa Moos oder grüne oder rote Algen. Letztere sind auch oft auf Betonwänden zu sehen. Auch wenn ein Haus beispielsweise nahe an Gleisen steht, kann Staubverschmutzungen vom Schienenabrieb die Fassade schneller verschmutzen.

Optimale Wetterbedingungen für die Reinigung

Sowohl für das Reinigen als auch das Streichen ist die Saison von April bis Oktober geeignet, denn die Tages- und Nachttemperaturen dürfen fünf Grad nicht unterschreiten. Bei tieferen Temperaturen gefrieren Flüssigkeiten, was Schäden verursachen kann. Wenn es dagegen sehr heiss ist, müssen die Handwerkerinnen und Handwerker strategisch vorgehen und auf der Schattenseite arbeiten, sonst trocknen Reinigungsmittel oder die Farbe zu schnell ab.

Die Reinigung einer Fassade erfolgt in der Regel mit Hilfe einer Teleskoplanze. In einem ersten Schritt wird ein Reinigungsmittel aufgetragen, das einen Tag einwirkt. Anschliessend wird die Fassade mit Wasser abgewaschen. Im nächsten Schritt tragen die Handwerker ein Schutzmittel auf, das die Fassade über längere Zeit schützt. Zum Schluss werden Fenstersimse und andere Strukturen gereinigt, damit das Mittel nicht von der Sonne eingebrannt wird. «Die Fassade kann auf den ersten Blick nach dem Reinigen schmutziger aussehen, da gewisse Strukturen vom Reinigungsmittel zurückbleiben, doch dies gleicht sich aus und das Endresultat ist nach 2-6 Monaten sichtbar», sagt Schatzmann. In den Reinigungsmitteln sind Algizide und Biozide enthalten, die verhindern, dass organisches Material an der Fassade wächst. Da die Mittel zu 98 Prozent biologisch abbaubar sind, haben sie kaum negativen Einfluss auf die Umwelt.

Selbst Reinigen nur mit dem Gartenschlauch

Manche Hausbesitzerinnen und -besitzer nehmen gerne selbst eine Zwischenreinigung vor. In diesem Fall empfiehlt Fachfrau Schatzmann, die Fassade mit einem Gartenschlauch abzuspritzen. Und sie betont: «Den Hochdruckreiniger würde ich nicht empfehlen, denn er öffnet die Poren des vorhandenen Anstriches. So gelangen Mikroorganismen schneller in die Fassadenoberfläche. Wer sein Haus selbst mit dem Hochdruckreiniger reinigt, muss sich deshalb bewusst sein, dass er den Vorgang unter Umständen zweimal pro Jahr wiederholen muss.»

Die Fassade neu zu streichen, ist aufwändiger als eine Reinigung. Zunächst gilt es abzuklären, ob eine Bewilligung eingeholt werden muss. Wird die Fassade in der gleichen Farbe nachgestrichen oder ist die Farbe nicht dominant – also in ähnlichen Farbtönen gehalten – wie das umliegende Quartier, ist dies nicht nötig. Ist die Farbe auffällig, muss ein Bewilligungsverfahren durchlaufen werden. Im Zweifelsfall lohnt es sich, beim Bauamt oder in kleineren Gemeinden beim Bausekretär nachzufragen.

Beim Neuanstrich braucht es verschiedene Fachleute

Für das Streichen der Fassade wird in der Regel ein Gerüst benötigt. «Wir arbeiten ab und zu auch mit Hebebühne und Leiter, was aber länger dauert, da Zeit für das Verschieben benötigt wird», erklärt Schatzmann. Als erstes wird die Fassade mit Hochdruck gereinigt. Wenn sie stark algenbefallen ist, wird vor der Grundierung eine Algizidlösung auf die Fassade aufgetragen. Grundsätzlich sind auch in den Deckfarben Algizid und Biozid enthalten. «Ein gewisser Schutz gegen Bewuchs ist somit immer gegeben. Dieser wird mit den Jahren aber abgebaut. Bei starken Witterungseinflüssen geschieht das schneller als bei geschützten Fassaden», sagt Schatzmann.

Wichtig ist, dass zwischen dem Auftragen des Algizids und der Grundierung kein Regen dazwischenkommt. Nach einer Trocknungszeit wird die Fassade meistens grundiert und zweimal gestrichen, auch dabei darf es nicht regnen.

Die Organisation der Reinigung oder des Neuanstriches über Büchi+Fischer ist einfach, denn das Unternehmen verfügt über spezialisierte Handwerkerinnen und Handwerker für alle Schritte: Gerüstbauer, Fassadenbauer, Maurer und Maler. «Gerade Privatkunden schätzen, dass sie nur einen Ansprechpartner haben und die ganze Koordination über uns läuft», sagt Adrienne Schatzmann.

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